Kann der reichste Mann Afrikas seinem Heimatland Nigeria mit einer neuen Riesenraffinerie aus der Wirtschaftskrise helfen?
Eine Tankstelle im Norden der nigerianischen Metropole Lagos. Es ist später Nachmittag und auf der vierspurigen Straße vor der Tankstelle staut sich der Verkehr. Dutzende Autos, Lastwagen und Motorräder warten trotz beginnender Rushhour darauf, endlich an die Reihe zu kommen.
Ich habe gerade Benzin getankt, für 568 Naira je Liter. Hier ist es günstiger. Die anderen Tankstellen verkaufen den Liter für 615, 620 oder 650 Naira. Der Preis schwankt stark. Man kann schon einiges sparen, wenn man hier kauft. Am Ende bleibt aber so oder so wenig übrig, um uns und unsere Familien zu ernähren, und das Motorrad zu warten.
Elijah Omale sitzt auf einem kleinen Motorrad, das sichtlich in die Jahre gekommen ist. Hinter dem abgewetzten Fahrersitz ist eine große Kiste auf den Gepäckträger gespannt. Omale arbeitet als Kurier.
Was übrig bleibt, dass reicht nicht, um ausreichend Nahrung für uns zu kaufen. Auch für die Ersatzteile reicht das, was ich mit dem Job verdiene, nicht aus. Die wirtschaftliche Lage bringt uns noch alle um.
Nigeria, mit 230 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas, steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Vor zehn Jahren noch war die ehemalige britische Kolonie die stärkste Volkswirtschaft des Kontinents. Heute liegt Nigeria laut dem World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds, IWF, hinter Südafrika, Ägypten und Algerien auf dem vierten Platz.
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